Was Zusammenhalt bedeutet und wie man sich den Herausforderungen gemeinsam stellen kann, wurde am Freitag wieder einmal deutlich. Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) kam zum traditionellen Jahresempfang zusammen. Die Gästezahl war abermals rekordverdächtig. Es war ein klares Bekenntnis. Die Wirtschaftsvertreter kamen in der neuen Gastronomie „Zum Glück“ zusammen und der MIT-Vorsitzende Holger Bormann war voll des Lobes für die moderne Lokalität und den Service, den Inhaber Peter Schittko an diesem Abend bot. Erfreut war Bormann auch über die hohe Anzahl an Gästen.

Mehr als 200 Mitglieder, Freunde, Wegbegleiter und Sponsoren nahmen an dem Empfang teil. „Zum Glück dass ihr alle hier seid, zum Glück wird es ein schöner Abend. Gerne hätten wir noch viel mehr eingeladen und empfangen, aber wir haben leider keine Kapazitäten mehr“, bedauerte Bormann. Großen Dank richtete Holger Bormann nicht nur an die vielen Gäste, sondern auch an die Sponsoren des Abends. Denn ohne sie wäre ein geselliger Abend wie dieser nicht möglich, betonte Bormann.

Bormann bezog nach seiner Begrüßung Stellung zu verschiedenen Themen, die vor allem die Wirtschaft in der Region betreffen.

Holger Bormann dankte in diesem Zusammenhang dem anwesenden Bürgermeister Thomas Pink für die Initiative zum gemeinsamen Gewerbegebiet mit Braunschweig. „Ich danke dir, dass du diese Initiative mit aufgegriffen hast und gemeinsam mit Oberbürgermeister Ulrich Markurth an einem Erfolg arbeitest. Ich hatte schon signalisiert, dass die Wirtschaft und auch der Mittelstand volle Rückendeckung zusichert“, so Bormann.

Dirk Wöhler sprach auch Bormanns Funktion als Vorsitzender der MIT-Niedersachsen an und welche Vorteile sich die Wolfenbütteler davon erhoffen können. Hier konnte Holger Bormann versichern, dass er viel Freude an der Arbeit im Landesvorstand hat und vieles für den Mittelstand in seiner Heimat mitnehmen und bewirken wolle. Angesprochen wurde auch das Parkverbot um den Stadtmarkt. Diese Regel sei demokratisch entschieden worden. Dennoch wolle er sich weiterhin dafür einsetzen, dass Parkraum geschaffen wird. Ein guter Anfang sei das Parkhaus, das am Löwentor entstehen wird. Holger Bormann konnte nach seiner Begrüßung den Ehrengast des Abends begrüßen. Minister Dr. Bernd Althusmann war auf einem kleinen „Umweg“ zum MIT-Jahresempfang gekommen. Bevor er im „Zum Glück“ einkehrte und dort lautstark von einigen Landwirten in Empfang genommen wurde, besuchte er das Jägermeister-Werk.

Dr. Bernd Althusmann (Stellv. nds. Ministerpräsident), Holger Bormann (Vorsitzender MIT Wolfenbüttel)

Mehr Mut und Zuversicht

Dieser Besuch hatte, wie Althusmann nicht ohne Schmunzeln verriet, den Ausschlag für seinen Besuch beim Jahresempfang gegeben. „Ich gebe zu, allein in dem Kellern der Firma, in dem Millionen Liter sich in Vorbereitung auf den Weltmarkt befinden, einzuatmen, war die beste Vorbereitung für den heutigen Abend. Ich werde den Geruch nie vergessen“, scherzte der Minister und verriet, dass ihm der Kräuterlikor durchaus schmecke.

„Es ist mir eine besondere Ehre, dass ich heute hier sein darf“, so Althusmann und überbrachte seine besten Wünsche für das neue Jahr. „Ich finde, zu Beginn eines neuen Jahres sollte das Ein oder Andere wieder Einzug halten. Nämlich so etwas wie Optimismus, Mut, Zuversicht. Ich sage das aus tiefer Überzeugung – Wenn wir auf den zahlreichen Empfängen zum neuen Jahr auf zahlreiche Menschen treffen, muss es doch die Aufgabe der führenden Verantwortlichen – ob Politiker oder Vertretern aus Wirtschaft, den Menschen Mut zu machen und deutlich zu machen, dass dieses Land auf einem Wohlstandniveau ungeahnten Ausmaßes befindet. Auch abseits aller Probleme und Schwierigkeiten. Wir sollten in Deutschland weniger darüber nachdenken, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist. Wir sollen lieber mehr Dankbarkeit zeigen, dass wir diesen ungeahnten Wohlstand haben. Dank der Tatsache, dass wir viele tatkräftige Familienunternehmer in unserem Land haben. Einen herzlichen Dank an sie alle“, appellierte Althusmann und erntete großen Applaus für seine Worte.

Seine flammenden Rede, in der er zu Mut und Veränderung auffrief, aber auch kritische Worte für die Landesund Bundesregierung fand, beendet der Minister mit einem Zitat von Erich Kästner: „Wird‘s besser? Wird‘s schlimmer? Fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich – leben ist immer lebensgefährlich.“ Im Anschluss gesellte sich Althusmann zu den Gästen. Anregende Gespräche fanden zwischen ihm und Holger Bormann, aber auch dem Bürgermeister und der Landrätin statt.

Das Team vom „Zum Glück“ servierte ausgezeichnete Speisen und Getränke, die zum Gelingen des Abends beitrugen. Bei ausgelassener Stimmung, spannenden Begegnungen und Gesprächen ließ man den MIT-Jahresempfang ausklingen. Holger Bormann zeigte sich mehr als glücklich und zufrieden über das gelungene Fest und darüber, dass solche Zusammentrefffen einmal mehr zeigen, dass nur das Ziehen an einem Strang und in eine gemeinsame Richtung, ein Garant für eine stabile Wirtschaft sei. Nicht zuletzt war er auch durch die Worte Althusmanns motiviert und optimistisch. „Es war eine mutige und emotionale Rede. Und ich muss sagen, für 2020 bin ich jetzt motiviert“, so Holger Bormann und beendte seinerseits die Ansprache mit motivierenden Worten. „Wohlstand ist nicht serienmäßig. Das ist eine Botschaft, die sie vermittelt haben. Wir müssen alle gemeinsam überlegen, wie wir unser Land so behalten können, wie wir es haben. Wir haben hier tolle Menschen. Ich möchte meinen Kindern einmal sagen können – ihr lebt in einem großartigen Land. Und wir müssen alle darum kämpfen, dass das so bleibt. Das bedeutet ganz klar, dass wir gemeinsam positiv nach vorne schauen. Wir als Familienunternehmer stehen für Werte und Nachhaltigkeit. Und das wünsche ich mir als Botschaft für den heutigen Abend“, so der Vorsitzende und wünschte noch viele gesellige Stunden und angeregte Gespräche.

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