Im Gewerbegebiet Halchter unterwegs

Wolfenbüttel. Gemeinsam mit Vertretern der Mittelstandsvereinigung war Landtagsabgeordneter Frank Oesterhelweg bei Wolfenbütteler Betrieben unterwegs, um sich über die Situation der Unternehmen zu informieren.

Bei Fenster Technik B+W thematisierte Sabine Bünger-Bolz die Problematik, dass in dieser Branche keine Kurzarbeit finanziert werde, obwohl man extrem wetterabhängig sei. Auch die Problematik schwerer körperlicher Arbeit wurde angesprochen, da Mitarbeiter ab etwa 55 Jahren diese teilweise nicht mehr bewältigen könnten, und es wenig Alternativen für diese Fachkräfte gebe, Kombilohnmodelle und Vorruhestandsregelungen wurden diskutiert.

Bei B+W: Tilo Geipel, Holger Bormann, Frank Oesterhelweg, Johannes Deisling, Sabine Bünger-Bolz, Nikolay Sarizki, Wolfgang Ulrich und Heinz Dieter Eßmann.

Beim Metallbau Wehrstedt sprach Inhaber Tobias Wehrstedt die hohe Kontrolldichte und die Bürokratie an, der man sich ausgesetzt sehe. Auch die Frage der Nachwuchsgewinnung bereitet dem Mittelständler Sorgen, da viele junge Leute hier angesichts der besonderen Anforderungen nicht durchhielten.

Metallbau Wehrstedt: Tobias Wehrstedt, Olaf Dornieden, Frank Oesterhelweg und Holger Bormann.

Im Autohaus Bormann unterhielten sich die Gesprächsteilnehmer über alternative Antriebe, Hybrid- und Elektrotechnologien. Hier sei es notwendig, dass Tankstellensysteme ausgebaut würden und man mehr Geld in Forschung und Entwicklung investiere.

Autohaus Bormann: Heinz Dieter Eßmann, Holger Bormann, Wolfgang Ulrich, Frank Oesterhelweg und Tilo Geipel. Fotos: privat

„Qualifizierte Auszubildende sind schwer zu finden“, so Jens-Peter Musiol zu seinen Gästen von der MIT, die gemeinsam mit dem Wolfenbütteler Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg zu einem Betriebsbesuch vorbeikamen. Grundlegende Mathematikkenntnisse seien oft nicht vorhanden; auch hielten viele nicht durch, schließlich sei die Arbeit körperlich recht anspruchsvoll.

Das wiederum sei auch für die 55- bis 60-jährigen Mitarbeiter problematisch, gesundheitliche Probleme stellten sich ein. Sieben Mitarbeiter hat der Verlegebetrieb im Gewerbegebiet Halchter, der gut mit befreundeten Ausstellern zusammenarbeitet. Kritisch beurteilte Musiol die Ausschreibungspraxis, wobei mehr Wert auf regionale Anbieter gelegt werden sollte.

So gingen immer noch sehr viele Aufträge in die neuen Bundesländer, hier Steuern zahlende und Arbeits- sowie Ausbildungsplätze vorhaltende Betriebe gingen oft leer aus. Oesterhelweg sagte zu, diese Themen den Bildungs- und Wirtschaftspolitikern in der CDU-Landtagsfraktion zu übermitteln.

Seit 2014 ist Thorsten Werner Pächter des beliebten Geländes am Stadtgraben: Der „Strandwolf“ – als Beachbar/ Lounge gut angenommen bei Jung und Alt – kann sich über Zulauf nicht beklagen.

Anwohnerbeschwerden gibt es kaum noch, eigentlich gar nicht, was wohl der guten Kommunikation zwischen Betreiber, Stadt, Landkreis und Anliegern zu verdanken ist. Davon konnten sich unlängst MIT-Chef Holger Bormann und Landtagsabgeordneter Frank Oesterhelweg überzeugen, die sich zum Mittagsgespräch mit Thorsten Werner trafen. Oesterhelweg: „Der „Strandwolf“ ist ein interessanter Treffpunkt inmitten einer gepflegten Umgebung, hier kann man in netter Gesellschaft die Atmosphäre des Stadtgrabens so richtig genießen.“

V. l.: Holger Bormann, Thorsten Werner und Frank Oesterhelweg. Foto: privat

Zu einem Kurzbesuch beim Getränkeservice Brockmann fanden sich der Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg sowie Wolfgang Gürtler und Hansi Felderhoff von der hiesigen MIT im Gewerbegebiet West ein.

Carsten Brockmann und seine Frau Anke präsentierten stolz die neue Spirituosenabteilung, wo sich die Besucher gleich mit einer Besonderheit „versorgten“, denn Brockmanns haben auch „Manifest“ im Angebot, den exklusiven Kräuterlikör aus dem Hause Jägermeister. Der Getränkeservice, der von zahlreichen Getränken über diverse Ausrüstungsgegenständen bis hin zum Verkaufswagen gut ausgestattet ist, gehört, so die drei Besucher, zu den guten und zuverlässigen Adressen in diesem Segment.

V. l.: Wolfgang Gürtler, Hansi Felderhoff, Carsten und Anke Brockmann sowie Frank Oesterhelweg.

Ausbildungs- und Arbeitsplätze bei Mercedes Benz und speziell bei Reinecke und Meyer in Wolfenbüttel sind attraktiv. Trotzdem sieht Uwe Gebhardt die Entwicklung der Bewerberzahlen mit Sorge. Gegenüber dem Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg sowie Vertretern der hiesigen MIT berichtete er, dass die Zahl der Bewerber von 50 auf fünf zurückgegangen sei.

Der Betrieb mit 18 Mitarbeitern und fünf Auszubildenden betreut vom A-Mercedes bis zum großen LKW alles, was mit dem bekannten Stern auf unseren Straßen unterwegs ist, entsprechend gut ist die Werkstatt ausgestattet. Eine lebhafte Diskussion über E-Mobilität und Verbrennungsmotoren, denen Gebhardt noch eine lange Zukunft gibt, schloss sich an. In diesem Bereich, so Oesterhelweg, müsse intensiver geforscht und entwickelt werden, um v. a. schnell etwas für die Luftqualitätswert in den Innenstädten zu tun.

In der Werkstatt (v. l.): Wolfgang Gürtler, Uwe Gebhardt, Hansi Felderhoff und Frank Oesterhelweg. Foto: privat

„Die Bürokratie droht, den Mittelstand auszubremsen“, so die Botschaft eines Gesprächs von Vertretern der Mittelstandsvereinigung (MIT) und des Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg mit Carsten Richter. Der engagierte Bäckermeister schilderte Probleme in der Beschulung der Auszubildenden und sprach sich für Blockunterricht aus, der die Betriebe entlasten und den Auszubildenden nützen könnte.

Ständig zunehmende Vorschriften, die wenig aussagekräftige Hygieneampel und die Anforderung immer neuer Statistiken mache dem Handwerk schwer zu schaffen. Hier wolle die Union ansetzen, so Frank Oesterhelweg, der sich für eine deutliche Vereinfachung und Reduzierung von überfl üssiger Bürokratie aussprach.

In der Bäckerei Richter (v. l.): Frank Oesterhelweg, Carsten Richter, Hansi Felderhoff und Wolfgang Gürtler. Foto: privat